Die Entwurfsidee ist von dem Wunsch geprägt, durch eine neue Gebäudeanordnung eine verbesserte Stadtstruktur zu ermöglichen. Die leicht versetzten Baukörper lassen neue Blick- und Wegachsen entstehen. Ziel ist es, die Stadtmitte durch attraktive Baukörper, verbesserte Nutzungen und sinnvolle Strukturierung zu beleben und zu frequentieren. Die Neubebauung kann dabei als Vorbild für weitere Maßnahmen dienen, die die Attraktivität der Stadt noch weiter steigern könnten.
Die Neuordnung eines Teilbereichs des Laupheimer Stadtzentrums stellt ein Zukunftskonzept für den Marktplatz und den Anschluss an den Schlosspark dar. Ziel ist es das Stadtzentrum nachhaltig und lebendig zu entwickeln. Ein wichtiger Baustein hierfür sind gut gestaltete öffentliche Räume, die zu vielfältiger, häufiger und langanhaltender Nutzung einladen. Deshalb soll die West-Ost-Achse von der Mittelstraße über den Marktplatz in den Schloßpark für Fußgänger und Radfahrer gestärkt werden. Die hohe Aufenthaltsqualität für Fußgänger ist ein Selbstverstärker der lebendigen Stadt vor allem auf dem Marktplatz.
Die Ausbildung von abwechslungsreich strukturierten Fassaden und die Nutzung der Ergeschosse durch den Einzelhandel tragen ebenfalls zur Belebung des Stadtzentrums bei. Nach historischem Vorbild wird das belebende Element Wasser in den Entwurf eingearbeitet. Brunnen, Teiche und Bäche werden durch Dachwasser und gereinigtes Oberflächenwasser der umgebenden Gebäude gespeist und neu zugänglich gemacht. Treppen führen an ausgewiesenen Stellen bis an die Höhe der Wasseroberfläche.
Der neu angelegte Bachlauf verläuft entlang der Laufachse von Besuchern und Spaziergängern, ebenso bietet er eine entspannte Atmosphäre sowohl in der Allee, als auch in den Wohneinheiten darüber. Somit ist er eine ideale Ergänzung sowohl für das Stadtbild als auch für Wohnqualität.
Der Wettbewerb wurde in Zusammenarbeit mit Horst Viertler Architekten, Wiesbaden, erarbeitet.